Presseschau
Primäre Reiter
Die Regierung versucht mit zahmen Reformen und harter Repression, die Unruhen kleinzukriegen. Doch die Bevölkerung gibt nicht auf. |
Warum eine kleine Fahrpreiserhöhung bei der Metro Massenproteste auslösen konnte. |
Chocolate Remix aus Argentinien schüttelt den männerdominierten Reggaeton einmal kräftig durch und nimmt ihm den Sexismus – aber nicht den Sex. |
Wie ein Wissenschaftler aus El Salvador mit der Hilfe von KollegInnen in Sri Lanka, Kuba und Belgien bewiesen hat, dass zwei Pflanzenvernichtungsmittel für den Tod von über 10 000 Menschen verantwortlich sind. |
Todesschwadronen in den Favelas, Morddrohungen gegen Andersdenkende: Parlamentarierin Mônica Francisco aus Rio de Janeiro über die Politik des neuen brasilianischen Präsidenten. |
Die Massenproteste gegen die Gewalt an Frauen haben in Argentinien eine Debatte über die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen losgetreten. Porträt der Bewegung #NiUnaMenos, die dem Patriarchat den Krieg erklärt hat. |
Ende November hat ein brasilianisches Gericht in einem Zivilprozess Syngenta zweitinstanzlich als verantwortlich für Mord und Mordversuch zu Schadenersatz verpflichtet. |
Tausende Menschen haben sich voller Hoffnung der MigrantInnenkarawane angeschlossen – von Honduras bis in den Norden Mexikos. Doch vor der US-Grenze warten nur Stacheldraht, Helikopter und SoldatInnen auf sie. |
Wie aus dem einstigen Strahlehelden einer schönen Revolution ein aus der Zeit gefallener Autokrat geworden ist. |
Abtreibung ist in El Salvador selbst dann verboten, wenn der Fötus nach der Geburt keine Überlebenschance hat; genauso bei Schwangerschaften nach einer Vergewaltigung oder bei akuter Gefahr für das Leben der Mutter. |
Die kolumbianische Stadt Maicao lebt von der Grenze mit Venezuela. Heute wird dort hauptsächlich Ware verkauft, die im Nachbarland unterschlagen wurde. Wer kauft sie? VenezolanerInnen. |
Der venezolanische Schriftsteller und Literaturprofessor Alberto Barrera Tyszka über die ökonomische Krise im Land, die Opposition und den «Sozialismus des 21. Jahrhunderts». |
Alfred Escher und das Blutgeld: der Historiker Hans Fässler über die vielfältigen Verbindungen der liberalen Schweiz zur Sklaverei und ihre Mühe, sich damit auseinanderzusetzen. |
Nach Plünderungswellen versuchen Opposition und Regierung, ihre AnhängerInnen zu mässigen. Doch ein Grossteil der Bevölkerung fühlt sich von den politischen Anführern längst nicht mehr repräsentiert. |
Am Dienstag wurde in Den Haag das Gutachten des Monsanto-Tribunals präsentiert. Die Regierung El Salvadors hat bereits vorgemacht, wie die Ernährungssicherheit unabhängig von der Agroindustrie erhöht werden kann. |
Der Freihandel mit den USA hatte Mexiko anfänglich in eine schwere Krise gestürzt. Doch heute ist das Land existenziell davon abhängig. Die Geschichte einer schlechten Nachbarschaft. |
Die Massaker in brasilianischen Haftanstalten erinnern an Mexiko. Die Geschichte der VerbrecherInnensyndikate aber ist eine andere: Sie entstanden als Selbstverteidigungsgruppen gegen unmenschliche Zustände in den Gefängnissen. |
Wie eine politisierte Justiz und konservative Medien das linke politische Erbe des ehemaligen Präsidenten zerstören wollen. |
Wo einst der Reichtum des Landes gefördert wurde, wird heute alles geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist. Der Übergang von der Überlebenswirtschaft zur organisierten Kriminalität ist dabei fliessend. |
Naomi Klein befindet sich derzeit bei den Protestlagern gegen die Dakota Access Pipeline. Sie beschreibt, wie die Entscheidung der Behörden, ein umstrittenes Teilstück nicht zu bewilligen, vor Ort aufgenommen wurde. |
Warum eine Farc-Kämpferin das Ende des Bürgerkriegs ersehnt – und sich gleichzeitig davor fürchtet. |
Nach der Ablehnung des Friedensvertrags durch die WählerInnen steht Kolumbien vor einem langen Streit auf unsicherem Boden. |
«Das Problem ist, dass Rousseff eine Koalition mit konservativen Kräften einging», sagt Jean Wyllys |
Der kalte Putsch von Paraguay war die Blaupause für die nun erfolgte Absetzung der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff. |
Der vor einem Jahr entmachtete Präsident Otto Pérez Molina war der Kopf einer Verbrecherbande, der es immer nur darum ging, den Staat Guatemala auszunehmen. |
Gewalt hat in El Salvador eine lange Geschichte. Dass so viel gemordet wird wie sonst nirgendwo, ist auch das Ergebnis von politischem Versagen und Repression. |
Staatsstreiche mit legalistischem Anstrich werden in Lateinamerika Tradition: erst in Honduras, dann in Paraguay und jetzt in Brasilien. |
Sollte das Amtsenthebungsverfahren gegen Dilma Rousseff laufen wie geplant, wird Michel Temer Staatschef – obwohl er selbst unter Korruptionsverdacht steht. |
Die brasilianische Regierung plant neue Staudämme – nun warnt Greenpeace internationale Konzerne davor, bei solchen Megaprojekten mitzumachen. |
Kein Andrang vor den Knochen des Comandante, dafür lange Schlangen vor dem Supermarkt gleich daneben. Nur wenige VenezolanerInnen verteidigen das Vermächtnis ihres Vorbilds. |
Ausgehend von dieser Frage hat Guerra näher auf den Amazonas geschaut und einen Spielfilm realisiert, der wie ein fantastischer Drogentrip durch den Dschungel wirkt. |
Weder Hugo Chávez noch Nicolás Maduro hat die grundlegenden Strukturen der venezolanischen Gesellschaft angetastet. Das macht einen Politikwechsel der Linken nach ihrer jetzigen Wahlniederlage umso schwerer. |
Nach der Wahl in Argentinien ist klar: Der Linksperonismus hat verloren. Die lateinamerikanische Linke kann aus dieser Schlappe einiges lernen. |
«Ixcanul», der erste Spielfilm des guatemaltekischen Regisseurs Jayro Bustamante, spielt am Fuss eines Vulkans, der als ständige Bedrohung über dem Alltag der KaffeepflückerInnen schwebt. |
Wie schwarze Frauen in Brasilien gegen jahrhundertealte Rollenbilder kämpfen. Putzfrau und Kindermädchen? Das war einmal. Jetzt sind sie Technikerinnen oder Unternehmerinnen. |
Die Wirtschafts- und Versorgungskrise in Venezuela nimmt dramatische Züge an. Sie ist Folge einer kurzsichtigen Politik des verstorbenen Hugo Chávez. Ein Ende ist nicht in Sicht; eher noch mehr Not und Gewalt. |
Der mächtigste Drogenboss der Welt ist zum zweiten Mal ausgebrochen. Der vielbesungene Tunnelpionier kann in Mexiko noch immer jeden bestechen. |
Für die einen ist es blanker Rassismus, anderen inzwischen viel zu teuer. Die Masseninhaftierung in den USA kommt unter Druck. |
Tina Modotti (1896–1942) |