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Seminarreihe: „Es fährt (k)ein Zug durch Yucatán: Herausforderungen und Spannungsfelder im Kontext der territorialen Neuordnung Südmexikos – Zwischen indigener Selbstbestimmung und Erschließung globaler Handelswege“ Leibniz Universität Hannover

Wir möchten über „Wohlstand und Entwicklung“ im Kontext der gegenwärtigen Klimakrise und sozialer Konflikte diskutieren und das Spannungsfeld exemplarisch anhand des Megainfrustrukturprojekts „Tren Maya“ vertiefen... (online/Präsenz)

Hallo liebe Mitmenschen, Studis, Gruppen und Vereine!

Wir möchten euch über eine Seminarreihe an der Leibniz Universität informieren und zu dieser herzlich einladen! Studentisch organisierte Seminarreihe:

„Es fährt (k)ein Zug durch Yucatán: Herausforderungen und Spannungsfelder im Kontext der territorialen Neuordnung Südmexikos – Zwischen indigener Selbstbestimmung und Erschließung globaler Handelswege“ (online/Präsenz)

Wir möchten über „Wohlstand und Entwicklung“ im Kontext der gegenwärtigen Klimakrise und sozialer Konflikte diskutieren und das Spannungsfeld exemplarisch anhand des Megainfrustrukturprojekts „Tren Maya“ vertiefen. Angebunden an den "interozeanischen Korridor" handelt es sich um eine territoriale Neuordnung enormen Ausmaßes, in der sich lokale Forderungen nach indigener Selbstbestimmung mit einer historischen, kolonialen Erschließung neuer Handelswege konfrontiert sehen.

Dazu haben wir viele Menschen aus lokalen Gruppen eingeladen, um über ihre Erfahrungen vor Ort zu sprechen und in einen gemeinsamen Austausch zu treten. Mit dabei sind u.a. Menschen vom Congreso Nacional Indígena (CNI), Congreso Regional Indígena y Popular de Xpujil (CRIPX), von der Universidad Nacional Autónoma de Mexico (UNAM) oder der Kampagne „El Sur Resiste“. Aber auch aus Europa nehmen Forscher*innen und Aktivist*innen am Seminar teil (etwa von der Universität Wien oder den Kritischen Aktionär*innen), denn: Der Zug in Yucatán führt bis vor unsere Haustür - aus ganz Europa und auch Deutschland sind Akteure beteiligt im durch Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung umstrittenen Projekt. Die Seminarreihe findet jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr im Elchkeller (Schneiderberg 50) statt und wird online über BigBlueButton übertragen. Ausnahmen bildet die Diskussion mit Elias am Dienstag, den 30. April und der Vortrag mit Fragerunde von Prof. Kuppe am Montag, den 13. Mai. Der Link zur Online-Teilnahme: https://studip.uni-hannover.de/plugins.php/meetingplugin/room/index/123a...

Es wird Übersetzungen Deutsch-Spanisch geben, sodass alle Interessierten teilnehmen können. Für weitere Informationen, Nachfragen und Kritik schreibt uns gerne! Wir freuen uns und senden solidarische Grüße, Victor Huebotter und Christopher Raue M.A. Atlantic Studies in Culture, History and Society

Seminarplan:
10.4.2024: Es fährt (k)ein Zug durch Yucatán: Einführungsseminar – Thematik, Aufbau, Problemstellung
17.4.2024: Geschichte: Koloniale Infrastruktur in Südmexiko - Geschichte und Gegenwart mit Joaquin Diez-Canedo Novelo (Universidad Autonoma de Mexico, UNAM)
24.4.2024: Ein Gigaprojekt: Der „Tren Maya“ und der „interozeanische Korridor“ als zusammenhängende Projekte im Kontext territorialer Neuordnung und globalen Handelsströmen. mit Bettina Cruz (Asamblea de los Pueblos Indigenas del Istmo en Defensa de la Tierra y el Territorio – APIIDTT, Oaxaca, MEX)
30.4.2024 (Dienstag): Ökologie: Ökologische Auswirkungen des „Tren Maya“ auf Flora, Fauna und Höhlensystem in Quintana Roo. mit Elias Siebenborn (Cenotes Urbanos, Touristenführer, Höhlentaucher- und Experte, Playa del Carmen, MEX)
8.5.2024: Verletzung indigener Rechte - Auswirkungen auf und die Transformation indigener Lebensweise durch die „territoriale Neuordnung“ Südmexikos mit Pedro Uc Be (Maya-Lehrer, Poet und Aktivist der Asamblea Múuch Xíinbal Buctzotz, MEX)
13.5.2024 (Montag): Indigene Rechte zwischen Scheinkonsultationen und UN-Beobachtung mit Prof. Dr. René Kuppe (Universität Wien, Directory Board IWGIA - International Work Group for Indigenous Affairs)
29.5.2024: Migration und Militarisierung - Megaprojekte im Istmus de Tehuantepec und auf der Yucatán-Halbinsel mit Dr. Sergio Pietro Díaz (ECOSUR / Universidad de Campeche, MEX); Brenda Ochoa (Centro de Derechos Humanos Fray Matías de Córdoba, MEX) & Prof. Dr. Ana Esther Ceceña (Universidad Nacional Autónoma de Mexico - UNAM)
5.6.2024: Widerstand I – Lokale Widerstandsformen gegen den Tren „Maya“ und die „Puerta al Mar“ des Centro Comunitario Maya U Kúuchil K Ch’i‘ibalo’on in Felipe Carillo Puerto mit Angel Sulub (Repräsentant Congreso Nacional Indígena, MEX)
12.6.2024: Stuck with tourism – Space, Power and Labor in Contemporary Yucatan mit Matilde Córdoba Azcárate (University of San Diego, USA)
19.6.2024: Widerstand II – Lokale Auswirkungen des Tren „Maya“ auf indigene Gemeinden, zwischen Militarisierung und Partizipationsmöglichkeit – Ein Erfahrungsbericht mit dem Regionalen Indigenen Rat aus Xpujil (Consejo Regional Indígena y Popular Xpujil, MEX)
26.6.2024: Über den Tellerrand schauen – Europäische Unternehmen und internationale Verantwortung. mit María (Kampagne „El sur resiste“/Red de investigación internacional, MEX)
3.7.2024: Widerstand III – Feministische Perspektiven und Erfahrungen – Patriarchale Auswirkungen der Mega-Infrastrukturprojekte im Süden Mexikos mit Alika Santiago (Tierra de Mujeres Bácalar, MEX)
10.7.2024: Podiumsdiskussion: Wie begegnen wir den Konflikten der „territorialen Neuordnung“ Südmexikos in Anbetracht ökonomischer Krisen, globaler Erwärmung, Umweltschutz und indigener Partizipationsrechte? mit Christian Russau (Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile und Lateinamerika / Kritische Aktionär*innen) & Sherin Abou-Chouka (Historikerin, Berlin)