Los Prisioneros - El baile de los que sobran (Chile, 1986) Der Text von 1986 über den „Tanz der Überflüssigen“ – jene, denen Bildung als Ausweg versprochen wird, die dann aber niemand vermisst und denen niemand hilft – ist erschreckend aktuell. Los Prisioneros waren die Stimme der 80er, „La voz de los 80“, wie ihr erstes Album von 1984 heißt. Es erschien noch während der chilenischen Diktatur und wurde 2008 vom Rolling Stone als wichtigstes Rockalbum Chiles ausgezeichnet. Obwohl die Band sich 2006 auflöste, sind ihre Songs in sozialen Bewegungen bis heute präsent. Sänger Jorge González sagte über das Erlebnis, seinen Song bei einer Großdemo als Massenchor zu hören: „Sehr schön, aber traurig, dass wir das immer noch singen müssen.“

Calle 13 – Atrévete te te (Puerto Rico, 2005) Der Song des Reggaetón-Duos Calle 13 aus dem gleichnamigen Debütalbum wurde in vielen Ländern zum Party-Hit. Darin lästert der Frontsänger Residente über den Gringo-Lifestyle der lateinamerikanischen Eliten und prophezeit einer Señorita Intelectual, der Reggaetón werde ihr in die Eingeweide fahren und den „Indio Taíno“ in ihr wecken – ein Song, der von den Massen, Linken und Intellektuellen gleichermaßen geliebt und gefeiert wird.

Sara Hebe – Cacho (Argentinien, 2015) Ein genialer Gedankenstrom, der alles, was in dieser Welt schiefläuft, schonungslos aufs Korn nimmt – und das mit der unbändigen Energie und dem scharfsinnigen Blick unserer argentinischen Lieblingsrapperin. Mehr dazu erfährst du in unserem Interview mit ihr in der ila 388.

Chocolate Remix – Ni una menos (Argentinien, 2016) Die Hymne der Bewegung gegen Frauenmorde – dazu ein eindrückliches Video, das alles sagt. Dem Text ist nichts hinzuzufügen.

Best of Conscious Latino - Den Link zur Playlist findet ihr in unserem Kampagnen-Highlight.

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