Mal wieder ist ein lateinamerikanisches Land zum Labor der autoritären Marktradikalen geworden: Was in den 1970er-Jahren Chile unter Pinochet war, ist heute Argentinien unter Milei. Trump kupfert vom argentinischen Modell ab und auch in Deutschland wollen Politiker:innen „mehr Milei und Musk wagen“. Konservative Unternehmer:innen, rechte Parteien, religiöse Hardliner:innen und faschistische Gruppen werden durch ihren Hass auf Frauen, Migrant:innen, arm Gemachte und Minderheiten zusammengeschweißt. AfD-Politiker:innen schütteln ultrarechten brasilianischen Bolsonarist:innen euphorisch die Hand.
Wo alle von der „Neuen Rechten“ reden, schauen wir genauer hin. Sicher: Die Dynamiken sozialer Medien haben den rechten Hass befeuert und die Figur des:der „Anti-Politiker:in“, wie sie Milei, Trump oder Bukele verkörpern, sind aktuelle Entwicklungen. Aber die Zusammenarbeit zwischen lateinamerikanischer und europäischer Rechten hat Geschichte – vor allem seit 1945.
Wir diskutieren, welche Verbindungen wirklich neu und welche historisch gewachsen sind. Wir analysieren die Rolle rechter Plattformen und ihren Einfluss auf Wahlkämpfe. Und wir fragen nach Strategien, um der globalen Rechten unsere solidarischen Netzwerke entgegenzustellen
Podiumsteilnehmer:innen:
Ute Löhning – freie Journalistin mit Schwerpunkt Menschenrechte, Lateinamerika, rechte Netzwerke
Jana Flörchinger – Referentin für Mexiko und Zentralamerika bei medico international, Schwerpunkte: patriarchale Gewalt, Autoritarismus und queerfeministische Gegenstrategien
Daniel Stahl – Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centre for Human Rights der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Moderation: Luiz Ramalho (LAF Berlin e.V.)
Die Veranstaltung findet auf Deutsch in Anlehnung an den ila-Schwerpunkt Nr. 486 „Rechte Netzwerke in Lateinamerika“ statt, der im Juni 2025 erscheint.
Eine Kooperation des LAF Berlin und der ila Bonn.
Anmeldung: https://lateinamerikaforum-berlin.de/veranstaltungen/rechte-netzwerke-in...
Wir freuen uns über Ihre/Eure Teilnahme!
