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Öf­fent­li­che Vor­le­sungs­rei­he "Bra­si­li­en. Land der Zu­kunft oder der Ver­gan­gen­heit?" Mit Clarita Müller-Plantenberg

Was wollen die Indigenen noch?

Die Indigenen in Brasilien hatten Erfolge und sind gleichzeitig bis heute bedroht. Von Beginn der Eroberung sank ihre Zahl von etwa fünf Millionen auf unter 200.000 in den 1960er-Jahren. Direkte und indirekte Genozide gegen diese ältesten Bewohner des heutigen Brasiliens konnten in den Folgejahren gestoppt werden. Viele der ca. 300 indigenen Völker erlebten eine demografische Erholung. Bei der letzten Volkszählung 2010 wurden knapp 900.000 gezählt. Zudem gelang es vor allem in Amazonien viele indigene Territorien auszuweisen, die heute ca. eine Millionen Quadratkilometer umfassen.

Aktuell versucht die Regierung allerdings, durch verschiedene Gesetzesinitiativen, die wirtschaftliche Ausbeutung und damit das Eindringen in die Territorien wieder zu ermöglichen. In dieser schwierigen historischen Phase wird Clarita Müller-Plantenberg versuchen die Frage zu beantworten, was die Indigenen noch wollen und wie ihre Zukunftsperspektiven aussehen könnten. Die Soziologieprofessorin lehrte von 1981 bis 2009 an der Universität Kassel. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte waren der Amazonasraum sowie die Indigenen Brasiliens. Sie ist bis heute engagierte Verteidigerin indigener Rechte und kehrt mit diesem Vortrag an ihre alte Wirkungsstätte zurück.

Zeit: 18:00 - 20:00 Uhr Ort: Hörsaal 4, Arnold-Bode-Str. 1, Universität Kassel

Die Teilnahme ist für max. 100 Personen in Präsenz möglich oder sie können sich zur online Teilnahme per Zoom bei anmelden gawora@uni-kassel.de

Donnerstag, 2. Juni 2022 - 18:00
Kassel (Hybridtagung)