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Die Wahrheit ist umfassend, sensibel und kritisch

Interview mit Marta Ruiz und Carlos Martín Beristain von der Kolumbianischen Wahrheitskommission

Der bewaffnete Konflikt in Kolumbien sei „komplex, nicht konfus“, meint Carlos Beristain. Der baskische Arzt und Psychologe ist Ende September in Bonn zu Gast gewesen, um zusammen mit der Journalistin Marta Ruiz den Abschlussbericht der kolumbianischen Wahrheitskommission (CEV) vorzustellen. Beristain war schon mehrere Male in seinem Leben für Wahrheitskommissionen tätig. So koordinierte er etwa den Bericht „Guatemala: Nie Wieder!“ und ist Teil der unabhängigen Expert*innengruppe im Fall Ayotzinapa, Mexiko. In Kolumbien ist er in den letzten vier Jahren als einer von elf Kommissar*innen für die CEV aktiv gewesen (siehe auch Interview in der ila 429). Beristain koordinierte das Kapitel über das Exil, „Colombia fuera de Colombia“, für das 2000 Berichte von Zeitzeug*innen aufgenommen wurden, die Kolumbien aufgrund des politischen Konflikts verlassen mussten. Die Journalistin Marta Ruiz berichtet seit über 15 Jahren über den bewaffneten Konflikt in Kolumbien, vor allem über die Situation auf dem Land. Bei der Erarbeitung des Berichts war sie insbesondere für die Karibikregion zuständig und hat den 656 Seiten umfassenden Band „Du sollst nicht töten. Ein historischer Überblick über den bewaffneten Konflikt in Kolumbien“ koordiniert. Britt Weyde traf die beiden zum Gespräch in Bonn.

Britt Weyde

Unter der Regierung von Iván Duque gab es für die Arbeit der Wahrheitskommission keine günstigen Bedingungen. Wie konnte sie dennoch diese monumentale Aufgabe stemmen?

CB: Wir arbeiteten von Anfang an mit Gegenwind. Aber die Dinge müssen in Angriff genommen werden, auch wenn nicht der Zeitpunkt dafür ist. Wenn wir auf günstige Bedingungen warten, wird nie etwas geschehen. Wir wollten diesen Bericht möglich machen und die Kommission als Raum schützen, um uns den Opfern anzunähern und ihnen zuzuhören.

MR: Obwohl das Friedensabkommen 2016 beim Referendum zunächst knapp scheiterte, war der Wunsch nach Frieden sehr stark. Carlos spricht vom Gegenwind. Aber es gibt auch starke untergründige Strömungen in Kolumbien, die den bedrohten Frieden retten wollen. Und diese Strömungen sind nach wie vor sehr stark und wollen das Land verändern.

Wie können wir uns die Arbeit der Wahrheitskommission konkret vorstellen?

MR: Wir mussten uns zunächst selbst fragen, wie eine Wahrheitskommission für Kolumbien beschaffen sein sollte – in einem absolut gespaltenen Land, in dem es sehr viel politische Manipulation gibt. Dafür haben wir uns in die Territorien begeben, in Kolumbien waren es 28 verschiedene Gegenden. Diese Arbeit vollzog sich zunächst auf eine sehr ruhige Art und Weise, wir führten Gespräche mit den Leuten und schufen die Bedingungen dafür, tiefer gehende Dialoge zu führen. Dabei wurden wir von den sozialen Organisationen vor Ort unterstützt, schließlich haben die Kolumbianer*innen wenig Vertrauen in die staatlichen Institutionen. Mit Hilfe der Organisationen öffneten sich die Leute gegenüber der Kommission und begannen unsere Arbeit als ihre eigene zu verstehen: dass nicht einfach Leute kommen, die Informationen sammeln, um sie in einem dicken Buch zu veröffentlichen, sondern dass das zu ihrem Prozess wird, in dem sie die Vergangenheit reflektieren, um Ansätze für die Zukunft zu entwickeln und Gespräche zwischen verfeindeten Lagern zu ermöglichen. Das wurde auf vielerlei Art und Weise umgesetzt, nicht nur über Gespräche, sondern auch mit künstlerischen Mitteln und Workshops, je nachdem, was die jeweiligen Gemeinden einbrachten.

In Sucre zum Beispiel, einer Region, in der es viele Landkämpfe zwischen Kleinbauern und Großgrundbesitzern gegeben hat, starteten wir einen Dialog, um über diese Landkonflikte zu sprechen und Vertrauen aufzubauen. Sehr intensiv wurde in Sucre auch mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt zusammengearbeitet, die zuvor kaum zur Kenntnis genommen worden waren. Wir konnten erreichen, dass dortige Mitglieder der paramilitärischen AUC Verantwortung für ihre Verbrechen übernahmen. Die AUC schilderten zudem erstmals offen, wie sie ihre Opfer im Canal del Dique zum Verschwinden brachten. Mitglieder der FARC-Guerilla wiederum entschuldigten sich bei Kleinbauern für die Schäden, die ihre Kämpfe angerichtet hatten. Und im Hinblick auf die Militärs konnten wir erreichen, dass einige ihre Beteiligung an den „falsos positivos“1 in Sucre anerkannten. All diese Aktivitäten schärften die Vorstellungen zur Landfrage.

CB: Über eine Million Kolumbianer*innen leben aufgrund des bewaffneten Konflikts außerhalb Kolumbiens. In 24 Ländern führten wir Interviews mit Exilierten. Auch dafür stellten wir zunächst Räume für das Zuhören her und suchten Kontakt zu Betroffenen-Organisationen sowie zu Organisationen, die kolumbianischen Geflüchteten beiseitestehen. Dort konnten sich die Leute aktiv einbringen, was für sie zuvor nicht möglich war, weil das Exil ein Nicht-Ort ist. Viele Leute sagten uns von Anfang an: Wir wollen nicht nur Rohstoffe, sondern auch Teil des Prozesses sein. Deswegen haben wir in den beteiligten Ländern sogenannte Nodos, Knotenpunkte, gebildet. Dort wurde die Arbeit der Kommission begleitet, Gruppen von Interviewer*innen wurden in zehn Vorbereitungsseminaren in fünf verschiedenen Regionen weltweit ausgebildet, in denen die Teilnehmer*innen vor allem lernten, Vertrauen aufzubauen. Schließlich ist das kolumbianische Exil vom bewaffneten Konflikt geprägt. Es gibt viel Misstrauen. In Kanada war es eine Zeit lang nicht möglich, zwei Kolumbianer*innen in denselben Französischkurs zu packen, weil sie einander nicht über den Weg trauten, schließlich kann man ja nie wissen, aus welchem Lager der andere ist!

In Ecuador sagte eine Frau zu mir, nachdem wir die Wahrheitskommission vorgestellt hatten: Woher wissen wir, dass dieses Mal etwas geschieht mit dem, was wir erzählen? Natürlich geht die Wahrheitskommission diese Verpflichtung ein: Wenn wir euch zuhören, werden wir auch etwas damit machen. Der Bericht ist ein Werkzeug, um den Wandel anzustoßen, in diesem Fall ein Instrument, um die Erfahrungen im Exil anzuerkennen und sichtbar zu machen.

Die erste Aufnahme eines Zeugenberichts führte ich durch, bei mir zu Hause. Ich sprach mit jemandem, dem ich vor 22 Jahren geholfen hatte, das Land zu verlassen. Insofern dachte ich, seine Geschichte zu kennen, er war Direktor einer Menschenrechtsorganisation in Sabana de Torres gewesen. Als er zu erzählen begann, erfuhr ich eine mir bis dato unbekannte Geschichte hinter der Geschichte. Zu den damals vorgebrachten Menschenrechtsverletzungen kam ein Geflecht aus Para-Politik und Para-Ökonomie auf lokaler Ebene hinzu. Etwa, wie Tantiemen aus der Erdölförderung abgezweigt wurden, um paramilitärische Gruppen zu finanzieren, während gleichzeitig Angestellte der Gemeinde darüber klagten, dass sie sich noch nicht einmal ein Weihnachtsessen leisten konnten, woraufhin sie verfolgt wurden. Diese Geschichte war zuvor komplett inexistent. Die Menschen tragen solche Geschichten jahrzehntelang mit sich herum, niemand sonst kennt sie. Und das wollten wir erreichen: einen Raum für diese anderen Geschichten zu schaffen, die damit nicht nur zum Friedensaufbau in Kolumbien beitragen, sondern auch dazu, dass die Leute ihre eigene Geschichte anerkennen.

Eine Straßenhändlerin aus Medellín, die in Chile lebte, antwortete mir auf die Frage, was für sie Asyl bedeutete: Geflüchtet zu sein bedeutet, den anderen davon zu überzeugen, dass deine Wahrheit gültig ist. Schließlich musst du als geflüchtete Person ständig deine Wahrheit verteidigen, vor der Polizei, den Ausländerbehörden, der Aufnahmegesellschaft.

Wie viele Personen haben die Arbeit der Wahrheitskommission ermöglicht?

MR: Ohne die Freiwilligen mitzuzählen waren etwa 6000 Menschen daran beteiligt, hinzu kommen unzählige soziale Organisationen mit ihren Leuten. Heute haben wir ein Netzwerk von etwa 3000 Organisationen, die das Vermächtnis der Kommission weiterverbreiten.

CB: An den zehn Vorbereitungsseminaren für die Inter­viewer*innen des Exil-Kapitels nahmen 200 Personen teil, hinter denen die jeweiligen Organisationen mit ihren Leuten stehen. Dass so viele Leute dazu beitragen, spiegelt die Bedeutung unserer Arbeit wider. Als wir in Arauca waren, im Grenzgebiet zu Venezuela, stellten Alejandro Valencia und ich die Kommission vor und kündigten an, dass die Arbeit der Kommission bald zum Abschluss kommt. Da erhob sich ein Kleinbauer und sagte: Die Wahrheitskommission ist nicht vorbei. Sie lebt weiter, in unseren Herzen.

Was wird nun unternommen, damit dieser Erfahrungsschatz verbreitet und wahrgenommen wird, damit die Menschen in Kolumbien – oder auch auf der ganzen Welt – von den Geschichten erfahren und sie verstehen?

CB: Der Bericht ist zu einem Zeitpunkt veröffentlicht worden, als die untergründigen Strömungen, von denen Marta sprach, an die Oberfläche drängten: der soziale Aufbruch letztes Jahr im Rahmen des „Paro Nacional“, bei dem die Jugend gezeigt hat, dass sie eine andere Zukunft will, ein Willen zum Wandel, der von unten kommt, ein Teil des Landes, der keine Angst mehr hat, sich auszudrücken. Das war insofern Rückenwind für die Schlussphase der Wahrheitskommission und ihre Empfehlungen. Auch die Wahlergebnisse dieses Jahr waren der Arbeit der Kommission förderlich, also ein Wille zum Wandel, der sich an den Wahlurnen gezeigt hat. Die ersten Schritte der neuen Regierung passen gut zu den Empfehlungen der Wahrheitskommission. Präsident Petro und Vizepräsidentin Márquez waren bei der offiziellen Präsentation des Berichts anwesend. Petro sicherte öffentlich zu, das 800 Seiten umfassende Kapitel der Empfehlungen zu lesen und sie in seine Regierungsführung einfließen zu lassen. Wir wissen, dass die Wirkung einer Wahrheitskommission vom politischen Willen abhängt und davon, dass die Menschen die Ergebnisse annehmen und sich zu eigen machen. Diese soziale Aneignung führt dazu, dass es nicht irgendein Buch bleibt. Meiner Meinung nach gibt es das alles gerade in Kolumbien: den expliziten politischen Willen, günstige politische Strömungen sowie einen Prozess der Aneignung, der weiter gestärkt werden muss.

Diese Kommission ist die erste, die über ein siebenköpfiges Komitee verfügt, das in den nächsten sieben Jahren die Umsetzung verfolgt. Diese Gruppe nimmt jetzt ihre Arbeit auf, um die Umsetzung der Kommissionsempfehlungen zu überwachen. Das beinhaltet Gespräche mit der Regierung über die Aufnahme der Ergebnisse in den Bildungsbereich, für die Reform der Sicherheitskräfte, den Umgang mit dem Drogenhandel etc.

MR: Im Gegensatz zu vorherigen Bemühungen in Kolumbien ist der Abschlussbericht dankbar aufgenommen worden. Als ob der Moment der Wahrheit gekommen sei, weil die Leute ein so starkes Bedürfnis nach Wahrheit haben. Ich möchte hervorheben, dass Präsident Petro und seine Minister*innen die Empfehlungen sehr ernst nehmen. Petro hat in seiner Antrittsrede versprochen, die Empfehlungen der Kommission umzusetzen, koste es, was es wolle. Er hat der Person, die den wirtschaftlichen Entwicklungsplan erarbeitet, den Auftrag gegeben, auf die Umsetzung der Kommissionsempfehlungen zu achten. Der Verteidigungsminister hat uns zu einem Gespräch mit der Führungsspitze des Militärs eingeladen, der Erziehungsminister hat versprochen, dafür zu sorgen, dass der Bericht gelesen wird. Als wir mit der Arbeit vor knapp vier Jahren begannen, hätten wir das niemals erwartet! Allerdings sind einige Dinge nur angerissen worden und müssen weiterverfolgt werden.

Welche Themen sind das?

MR: Die Frage zum Beispiel, welche Rolle das Wirtschafts- und Entwicklungsmodell Kolumbiens samt der herrschenden Ungleichheit für den bewaffneten Konflikt spielt. Die Leute haben mehr Untersuchungen zu Umweltthemen im Zusammenhang mit dem Konflikt gefordert. Auch beim Thema Drogenhandel ist noch sehr viel offen. Eigentlich gibt es in allen Bereichen Ansatzpunkte, um tiefer zu graben. In Kolumbien hat sich zuvor noch niemand die Mühe gemacht, mit den Tätern zu sprechen, wie wir es gemacht haben: Über 200 Militärs, über 300 Guerillamitglieder, viele Mitglieder paramilitärischer Gruppen, zivile Verantwortliche – in diese Richtung muss weitergearbeitet werden. Die Militärs haben gerade erst begonnen, ihr Schweigen zu brechen. Die Wahrheitskommission ist Katalysator für solche Entwicklungen. Wir haben ein Ministerium für den Frieden vorgeschlagen, das bestimmte Aufgaben weiterverfolgen könnte.

Der Kommissar, der als Vertreter des Militärs in der Kommission war, ist kurz vor Veröffentlichung des Berichts zurückgetreten. Und aktuell verbreiten einige pensionierte Generäle Fake News über den Bericht, um ihn zu diskreditieren. Wie geht man damit um?

MB: Der Vertreter der Militärs sagte, seine Vorschläge seien nicht berücksichtigt sowie seine Arbeit nicht anerkannt worden. Er verbreitete Falschinformationen. Dabei hatte sich die Kommission trotz seines illoyalen Verhaltens bemüht, seine Vorschläge aufzunehmen. Ab einem bestimmten Punkt war sein Verhalten inakzeptabel. Er hatte Dokumente publiziert und als Veröffentlichung der Kommission ausgegeben, dafür ein eigenes Team zusammengestellt – womit er das Mandat der Kommission eindeutig manipuliert hat. Wahrheitskommissionen sind bisher immer Angriffen ausgesetzt gewesen. Bestimmte Sektoren, die die Wahrheit leugnen, stellen die Arbeit infrage, ohne etwas davon gelesen zu haben, und behaupten, dass Linksgerichtete eine bestimmte Version der Geschichte konstruieren wollten. Zu solchen Attacken sagen wir nur: Hier ist der Bericht, er kann gelesen werden, wir äußern keine Meinungen. Die Wahrheit stößt den Wandel an, aber sie berührt auch Interessen, stellt Weltsichten infrage, kratzt an der Einstellung, die Realität leugnen zu wollen.

Eine eher technische Frage: Wer hat die Arbeit der Wahrheitskommission finanziert?

MR: Da die Wahrheitskommission per Gesetzesdekret einberufen wurde, ist der Staat für die Finanzierung mit verantwortlich, ein anderer Teil kam von der Internationalen Entwicklungszusammenarbeit und von Stiftungen, in Deutschland waren es zum Beispiel die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Konrad-Adenauer-Stiftung.

CB: Das Kolumbianisch-Deutsche Institut CAPAZ hat uns sehr unterstützt, etwa mit internen Fortbildungen oder bei der Arbeit mit dem Exil in Deutschland und anderen europäischen Ländern.

Gibt es nun die „amtliche Wahrheit“ für Kolumbien?

CB: Für uns ist das ist keine „offizielle Wahrheit“, wie das goldene Kalb, um das wir tanzen müssen, weil die Regierung das verordnet hat. Nein, es ist eine umfassende Wahrheit, eine sensible Wahrheit, die sich von den Erfahrungen der Menschen berühren lässt, und eine Wahrheit, die den Wandel will. Sie unternimmt eine historische Analyse des bewaffneten Konflikts in Kolumbien, sie ist im Gespräch mit der Gegenwart sowie den Transformationen der Zukunft und schlägt strukturelle Veränderungen vor.

MR: Außerdem ist es eine kritische Wahrheit. In Kolumbien haben sich viele Narrative etabliert, die den Krieg rechtfertigen und die Krieger verherrlichen, sowohl auf Seiten des Staates als auch bei den Aufständischen. Die Kommission hingegen schafft ein Narrativ, dass den Krieg von Grund auf infrage stellt. Die Erzählung der Kommission hinterfragt die etablierten Wahrheiten in Kolumbien, schließlich agiert sie nicht im luftleeren Raum, sondern stößt auf Lügen, Rechtfertigungen sowie Banalisierung und Normalisierung des Krieges.

Die Aufgabe der Wahrheitskommission war es, die „mit dem bewaffneten Konflikt
zusammenhängende Gewalt“ zu ergründen. Was ist mit Menschenrechtsverbrechen, die zur Durchsetzung politischer und wirtschaftlicher Ziele eingesetzt wurden, etwa Vertreibungen,
um das Territorium für Bergbau zu „säubern“?

MR: Die Kommission hatte ein bestimmtes Mandat, wahrscheinlich eines der längsten der Geschichte mit insgesamt 13 Punkten. Dieses Mandat haben wir zu erfüllen versucht, an einigen Punkten haben wir es erweitert. Das Bergbauthema wird durchaus berührt, etwa in den Kapiteln zu den Territorien (siehe Kasten Seite 38). Es gibt allerdings kein eigenständiges Kapitel dazu, das würde über unser Mandat hinausgehen. Vielleicht braucht es aber noch eine genauere Anleitung, um den Bericht zu lesen, obwohl es in dieser Hinsicht bereits eine Menge pädagogischer Hilfestellungen gibt.

  • 1. „Falsche Positive“: Zwischen 2002 und 2008 ermordeten Armeebrigaden systematisch über 6000 Zivilist*innen. Die Leichen wurden als im Kampf gefallene Guerilla-Kämpfer*innen ausgegeben, um Zusatzleistungen und Auszeichnungen zu bekommen.

Videos, Podcasts, Texte rund um die Arbeit der Wahrheitskommission: https://web.comisiondelaverdad.co/

Hier ist der Abschlussbericht zu finden: https://www.comisiondelaverdad.co/

Das Interview führte Britt Weyde am 19. September 2022 in Bonn, sie besorgte Übersetzung und Bearbeitung, an der Konzeption war Bettina Reis beteiligt.