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Autor und Revolutionär

Vor 40 Jahre wurde Rodolfo Walsh in Argentinien ermordet

Paremos la miseria planificada stand am 24. März 2017 in Buenos Aires auf dem Banner, das die Bühne der Mütter und Großmütter der Plaza de Mayo schmückte, während sie vor einer halben Million Menschen zum 41. Mal des Ausbruchs der zivil-militärischen Diktatur 1976 gedachten. „Das geplante Elend stoppen“ – ein Angriff auf die Politik der Regierung Macri, der übrigens zeitgleich in den Niederlanden beim Königspaar Willem-Alexander und Máxima, ihres Zeichens Tochter des Landwirtschaftsministers während der Diktatur, weilte. Die Formulierung des „geplanten Elends“ stammt aus Rodolfo Walshs Carta Abierta de un escritor a la Junta Militar (Offener Brief eines Schriftstellers an die Militärjunta).1 Diesen hatte er am ersten Jahrestag des Militärputschs, am Morgen des 25. März 1977, in Umlauf gebracht. Laut Horacio Verbitsky, heute 75 Jahre alt, Autor und Kolumnist der Tageszeitung Página/12 und scharfer Kritiker der Macri-Regierung, damals wie Walsh Mitglied der linksperonistischen Montoneros und einer der Mitstreiter in Walshs Projekt ANCLA (Agencia de Noticias Clandestina)2, ist der „Offene Brief“ eine „außerordentliche Analyse der repressiven politischen, sozialen und ökonomischen Situation jenes historischen Moments“. Verbitsky kommt in unserem Gespräch Mitte März in Buenos Aires oft auf die Brillanz der Prosa, sei sie journalistisch oder fiktional, von Rodolfo Walsh zu sprechen. „Bei allen Unterschieden“, formuliert Verbitsky ein wenig vorsichtig, sei „Walsh in gewisser Weise der Gramsci Argentiniens“.

  • 1. Zahlreiche Texte von Walsh im spanischen Original: www.rodolfowalsh.org oder www.elortiba.org/walsh.html
  • 2. Eine Vielzahl der ANCLA-Meldungen und der Offene Brief in: Horacio Verbitsky: Rodolfo Walsh y la prensa clandestina 1976-1978. Ediciones de la Urraca: Buenos Aires 1985.
Sandra Schmidt

An jenem Freitag vor 40 Jahren war Rodolfo Walsh auf dem Weg zu einer Verabredung mit Mitstreitern an der Straßenkreuzung Entre Ríos und San Juan im Zentrum von Buenos Aires von einem Einsatzkommando der Grupo de Tarea 3.2.2 gestellt und in dem Moment, als er seine kleine Waffe Walther PPK22 zog, von Kugeln durchsiebt worden. Walsh wurde in die Escuela de Mecánica de la Armada (ESMA), das größte während der Diktaturzeit existierende geheime Gefängnis gebracht, wo der Gefangene Martín Gras seinen Körper sah. In der folgenden Nacht wurde das in diesem Moment verlassene Häuschen von Walsh und seiner damaligen Lebensgefährtin Lilia Ferreyra in San Vicente, knapp eine Stunde vom Zentrum der Stadt entfernt, geplündert und die beschlagnahmten Dinge, allen voran Walshs Manuskripte und Aufzeichnungen, ebenfalls in die ESMA gebracht. Martín Gras hatte einige Tage später im Büro des Marineoffiziers Pernías die Möglichkeit, einige dieser Manuskripte zu lesen. Neben dem Offenen Brief, von dem Walsh an jenem Morgen einige wenige Kopien in Briefkästen der Hauptstadt geworfen hatte, las Gras auch die Erzählung Juan se iba por el río, die Walsh zeitgleich mit dem Offenen Brief fertiggestellt hatte.

Rodolfo Walsh ist bis heute verschwunden, mutmaßlich wurde er hinter dem Sportplatz auf dem weitläufigen ESMA-Gelände verbrannt. Auch das Manuskript seiner letzten Erzählung ist bis heute verschollen. Lilia Ferreyra und der Überlebende Martín Gras begreifen im Jahr 1982, bei einem Treffen im Exil in Madrid, dass sie die einzigen Menschen sind, die den Text je gelesen haben. Diese Erzählung und die Stunden, die Rodolfo Walsh in der ESMA verbracht hat, sind zum vierzigsten Todestag Gegenstand einer Ausstellung im Offizierskasino der ESMA geworden, das seit zwei Jahren als Museum fungiert. Der Direktorin Alejandra Naftal gelang es, am Jahrestag von Walshs Tod Horacio Verbitsky und Martín Gras an diesen ungeheuerlichen Ort zu laden, um das damals Geschehene zu rekonstruieren. Verbitsky, der Walsh in seiner Rede als „Mitstreiter, Freund und Lehrer“ bezeichnete, übernahm dabei in gewisser Hinsicht auch den Part von Lilia Ferreyra. Sie starb 2015 und hinterließ Verbitsky Notizen, unter anderem zu Walshs letzter Erzählung.

Das Banner am 24. März und die Ausstellung in der ESMA sind nur zwei von zahlreichen Initiativen, die in diesem Jahr an Rodolfo Walsh erinnern. Ein Schachturnier, das seinen Namen trägt, wurde ins Leben gerufen, die Eingangshalle der Nachrichtenagentur Télam wurde nach ihm benannt, die journalistische Fakultät der Universität La Plata weihte eine Statue ein, die Nationalbibliothek organisiert eine Ausstellung, die sich auf die Erstveröffentlichung von Operación Masacre vor 60 Jahren bezieht, es gibt ein aktuelles Theaterstück von Mariano Tenconi Blanco und einen neuen Roman von Marcelo Figueras (El negro corazón del crimen), die Walshs Werk thematisieren.

Walshs öffentliche Präsenz in Buenos Aires ist enorm. Eine Metrostation, verschiedene soziale Aktivistengruppen und universitäre Fakultäten tragen seinen Namen, junge Menschen T-Shirts mit seinem Konterfei. Eine Popularität, die Horacio Verbitsky „einerseits mit der Rolle, die er viele Jahre lang in der Politik dieses Landes gespielt hat, als jemand, der die Verbrechen verschiedener Diktaturen benannt hat“, begründet, aber „andererseits auch mit der Qualität seiner Prosa“. Auf die Frage, ob es Walsh wohl gefallen würde zu sehen, wer sich nun alles mit seinem Namen schmückt, lächelt der alte Mitstreiter milde: „Das eine ist, ob es ihm gefallen würde, dass man ihn überall zitiert, und das würde ich bejahen. Etwas anderes ist, ob er mit jedem einzelnen Ort, der sich jetzt auf ihn beruft, glücklich wäre, und das kann ich nicht sagen.“ Er hält den Umstand allerdings nicht für problematisch: „Rodolfo hat über einen langen Zeitraum in verschiedenen politischen Gruppen und Organisationen agiert und nun versucht natürlich jeder, ihn für seine Sache zu vereinnahmen, aber in jedem einzelnen Fall steht dahinter die Anerkennung der Bedeutung seines Werks und der Schärfe und Klarheit seiner politischen Analyse.“

Walsh beschrieb seinen politischen Werdegang in seinen autobiografischen Notizen so: „Ich bin langsam, ich habe fünfzehn Jahre gebraucht, um vom reinen Nationalismus zur Linken zu gelangen.“ 1927 in der Provinz Río Negro geboren, ist er als Jugendlicher in der katholischen, nationalistischen und antisemitischen Bewegung Alianza Libertadora Nacionalista aktiv, die sich Mitte der vierziger Jahre Straßenschlachten mit Kommunisten und Sozialisten liefert. Verbitsky glaubt, dass die Übertragung der „europäischen Kategorien von rechts und links auf die argentinische Geschichte meistens in die Irre führt“, und holt weiter aus: Die wirtschaftliche und politische Abhängigkeit Argentiniens von Großbritannien habe in den 40er-Jahren im Umkehrschluss nicht nur den Nationalismus gestärkt, sondern auch Sympathien für Großbritanniens Gegner im Zweiten Weltkrieg hervorgerufen, und das habe sich hier und da auch in Unterstützung für Nazi-Deutschland konkretisiert, allerdings nicht bei Rodolfo Walsh. Dieser habe aufgrund seiner irischen Vorfahren Großbritannien als „historischen Feind seiner persönlichen Identität“ begriffen. „Ja, Walsh war in jenen Jahren in einer rechtsgerichteten Vereinigung aktiv, aber er war nie ein Rechter“, sagt Verbitsky.

Für die Bombardierung der Plaza de Mayo durch das eigene Militär mit dem Ziel der Absetzung von Präsident Perón und über 300 Opfern fand der damalige Antiperonist Walsh zustimmende Worte. Sein Bruder Carlos war einer der Marinepiloten, die den Angriff flogen.1957 veröffentlicht er Operación Masacre, jenen Text, der das Genre des Testimonials begründen sollte und, wie er selbst später schreibt, sein Leben veränderte.1 In Operación Masacre rekonstruiert Walsh die Erschießung von zuvor festgenommenen Peronisten in José León Suaréz 1956. Ähnliche Recherchen münden in „Wer erschoss Rosendo Garcia?“ und El caso Satanowsky. In allen drei Fällen sammelt Walsh Daten, Fakten und Aussagen, die eine juristische Aufarbeitung der Verbrechen ermöglicht hätten. Geschehen ist nichts.

Im Jahr 1959 reist Walsh erstmals nach Cuba und arbeitet, unter anderem an der Seite von Gabriel García Márquez, in der nach der Revolution gegründeten Presseagentur Prensa Latina. 1964 schreibt er in einer Neuausgabe von Operación Masacre: „Falls irgendwer dieses Buch lediglich als Krimi lesen will, dann ist das seine Sache.“ Anfang 1968 nimmt Walsh in Havanna, unter anderem mit Julio Cortázar und Ricardo Piglia, an einem Kongress Intellektueller über deren revolutionäres Engagement teil, der, so seine Lebensgefährtin Lilia Ferreyra später in einer TV-Dokumentation, seine zukünftigen Positionen nachhaltig beeinflussen sollte. Seine Rückreise führt ihn über Madrid, wo er Perón trifft, der ausgerechnet beim Diktator Franco sein Exil verbrachte.

Das Interview mit Perón wird nie veröffentlicht. „Das weiß ich nicht“, antwortet Verbitsky, der Walsh seit etwa 1963 freundschaftlich verbunden war, auf die Frage nach den Gründen. Er erinnert sich nicht, dass sie darüber gesprochen hätten, wohl aber, dass Perón häufig ein Thema war. „Er war Perón gegenüber sehr misstrauisch, was ihn letztlich nicht daran gehindert hat, sich in politischen und auch in bewaffneten Kämpfen in Organisationen zu engagieren, die sich peronistisch nannten“, sagt Verbitsky, „aber es gab immer Diskussionen.“ Um Walshs Misstrauen und Skepsis gegenüber Perón zu illustrieren, verweist Verbitsky auf die Erzählung Un oscuro día de justicia (Ein schwarzer Tag für die Gerechtigkeit). „Einige der Überlegungen dort haben mit dem Peronismus und Perón zu tun. Die Internatsschüler, die er als das Volk bezeichnet, lernen letztlich, dass sie sich selbst organisieren müssen und nicht auf Malcolm, die Figur des vermeintlichen Retters, warten. Rodolfo hatte eine sehr enge Beziehung zur kubanischen Revolution und zu Che Guevara. Er zog diese Organisationsform jener der vertikalen Hierarchie zwischen Führer und Masse vor.“

Walsh habe ihm damals von einer Unterhaltung mit Raimundo Villaflor, dem Kopf der Fuerzas Armadas Peronistas (FAP), berichtet, als dieser ihn für seine Organisation hatte gewinnen wollen. Walsh habe geantwortet: ‚Wie soll ich da eintreten, wenn ich doch kein Peronist bin!‘ Letztlich trat er ein und wechselte kurz darauf im Jahr 1973 zu Montoneros. Mit Paco Urondo, Juan Gelman, Miguel Bonasso und Verbitsky zeichnete Walsh bald darauf für die Zeitung Noticias verantwortlich, die bis zur ihrem Verbot 1974 von der Partido Montonero herausgegeben wurde. Walsh war für Beschaffung und Analyse von Informationen zuständig. Bereits 1973 analysierte er die Aktionen der Alianza Anticomunista Argentina (Triple A), der von Perón nach seiner Rückkehr etablierten sogenannten Todesschwadronen, ab 1975 auch den Plan Condor.

Walshs politische Einschätzung der Situation und der eigenen Handlungsoptionen begann bald deutlich von jener der Montonero-Führung abzuweichen. Die Debatten mit der Führung blieben, so Verbitsky, immer unbefriedigend. Walsh antizipierte den kommenden Militärputsch klarer als die Führung und er war überzeugt, dass er eine neue Strategie erfordern würde. Dazu Verbitsky: „Rodolfo erzählte, dass er die Redaktionsräume von Información [der Zeitung der Montoneros] aufgesucht hatte und es ihm als völlig unsinnig erschienen war, in dieser politischen Situation im Rahmen einer legalen Struktur zu agieren. Er war überzeugt, dass es andere Mittel brauchen würde.“

Bereits Ende 1975 zog Walsh sich ins Tigre-Delta zurück und begann das Projekt ANCLA. Die Situation, besonders um seine engsten Mitstreiter, spitzte sich zu. Juan Gelman war 1975 ins Exil gegangen, im Juni 1976 wird sein Freund Paco Urondo getötet, quasi zeitgleich mit den ersten Texten der ANCLA. Im September stirbt seine Tochter María Victoria, ebenfalls Montonera, an ihrem 26. Geburtstag. Sie hatte sich nach einem Kampf gegen hundertfünfzig Soldaten auf der Dachterrasse ihres Unterschlupfes selbst erschossen. Die Texte der ANCLA erschienen auf Vorschlag Walshs ohne Unterschrift oder explizite Bezugnahme auf die Organisation, was nicht zuletzt zu einiger Verwirrung führte, da Teile der Marine unterstellten, es sei eine Verleumdungskampagne des Heeres.2

Die Debatten mit der Führung der Montoneros spitzten sich zu. „Man muss schon sagen, dass wir ziemlich genervt haben“, sagt Verbitsky rückblickend lachend und verweist dann auf die komplexe historische Situation und die vielfältigen theoretischen Strömungen, die sich in den Montoneros damals vereinten. „Walsh war 50, als Firmenich [Mario Firmenich, Jg. 1948, Mitgründer und Führer der Montoneros] Mitte 20 war, und auch die 1930 geborenen Gelman und Urondo hatten einen ganz anderen theoretischen Hintergrund, den die Jüngeren so nicht haben konnten.“ Er persönlich hält nichts davon, der Führung mangelnde Intellektualität vorzuwerfen. Auch als die Differenzen größer wurden, habe Walsh nie überlegt, den Montoneros den Rücken zu kehren: „Nein, das war keine Option, es gab eine große Loyalität, die sicher auch mit den Mitstreitern und Freunden zu tun hatte, die zu diesem Zeitpunkt bereits gefallen waren“, sagt Verbitsky, „1976, 1977 haben wir beide einen Bruch mit der Organisation nie ernsthaft in Betracht gezogen.“

Ende 1976 beschließen die Montoneros angesichts der enormen Verluste, die Führung ins Ausland zu verlegen. Man sei sich einig gewesen, so Verbitsky, dass die Führung und einige symbolische Figuren, zu denen Walsh gehörte, das Land besser verlassen sollten. „Rodolfo wollte das Land nicht verlassen, aber er war bereit, es zu tun. Es war ein Treffen geplant, aber der Mitstreiter, der Rodolfo das Ticket oder das Geld für das Ticket hätte überbringen sollen, kam nicht und so kam es, dass Rodolfo nicht ins Exil ging.“

Über den Inhalt des Offenen Briefes habe man viel diskutiert, sagt Verbitsky: „Wenn du das Material von ANCLA und Cadena Informativa anschaust und dann den Brief, dann wirst du sehen, dass er eine Bearbeitung dieses Materials ist. Rodolfo hat es neu geordnet, zusammengefasst und ihm die Perfektion, Klarheit und Eleganz der Prosa gegeben, die es vorher nicht hatte, aber über die Inhalte haben wir viel diskutiert.“

Für Verbitsky ist Walsh bis heute ein Vorbild, vor allem seiner Unnachgiebigkeit wegen, die er nicht zuletzt auf Walshs katholische Erziehung zurückführt. Walsh habe im März 1977 natürlich gewusst, dass sein Offener Brief die Militärs nicht zum Umdenken bewegen würde. „Der letzte Satz des Briefes (‚ohne Hoffnung, gehört zu werden, in der Gewissheit, verfolgt zu werden, aber getreu der vor langer Zeit eingegangenen Verpflichtung, in schwierigen Zeiten das Wort zu ergreifen‘) ist ein Satz wie aus der katholischen Theologie, diese Idee des Zeugnisablegens kommt von dort.“

Über Walshs letzte Erzählung erfährt man in der ESMA-Ausstellung mehr: Ihr Protagonist heißt Juan Antonio Duda und ist, nach den Notizen Ferreyras, „ein gescheiterter Argentinier des 19. Jahrhunderts“, der sich, auf einer Bank am Río de la Plata sitzend, melancholisch an seine vielen Schlachten erinnert. Auf der anderen Seite des Flusses erahnt er die weißen Häuschen, die er so gern mal aus der Nähe sähe. An einem Tag, an dem das Wasser sehr niedrig ist, entscheidet Juan sich, allen Zweifeln zum Trotz, auf seinem Pferd den Fluss zu überqueren. Als er nur noch als ein Punkt am Horizont zu erkennen ist, steigt das Wasser. Die Erzählung endet, ohne dass man erfährt, ob Juan die andere Seite je erreicht. Lilia Ferreyra berichtet, sie habe Rodolfo danach gefragt und er habe ihr geantwortet: „Das wissen wir nicht.“ Horacio Verbitsky hofft, dass das Manuskript dieser Erzählung eines Tages auftauchen wird: „Ich widersetze mich der Vorstellung, dass die Militärs dieses Material vernichtet haben. Ich hoffe, dass irgendein Sohn oder Enkel der damaligen Protagonisten einmal sagen wird: Seht mal, mein Opa hatte das hier noch zu Hause versteckt, die letzte Erzählung von Rodolfo Walsh!“

  • 1. Rodolfo Walsh: Das Massaker von San Martin. Ein Bericht. Aus dem Spanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Erich Hackl. Rotpunktverlag: Zürich 2010.
  • 2. Vgl. Eduardo Jozami: Rodolfo Walsh, la palabra y la acción. Edhasa: Buenos Aires 2013, S. 343ff.