Presseschau
Primäre Reiter
In der Pazifikregion Kolumbiens erkämpften sich afrokolumbianische Gemeinden kollektive Landrechte, unter anderem um an ökonomischen Möglichkeiten zu gewinnen. Doch viele Dörfer leiden weiterhin unter dem Druck des Agrobusiness und bewaffneter Gruppen. |
Mitte Juli wurde ein Mitarbeiter der UN-Mission, die Teil des Friedensvertrags zwischen der kolumbianischen Regierung und der vormaligen Guerilla Farc ist, tot in seiner Wohnung aufgefunden. Die Polizei ging anfangs von einem Suizid aus, doch in dem Fall |
Dass gegen den ehemaligen Präsident Álvaro Uribe ermittelt wird und er unter Hausarrest steht, hat in Kolumbien für eine heftige Reaktion seiner rechten Regierungspartei gesorgt. |
Seit die kolumbianische Regierung und die Farc 2016 ein Friedensabkommen geschlossen haben, wurden zahlreiche ehemalige Kämpfer ermordet. Die aus der Guerilla hervorgegangene Partei macht die Regierenden dafür mitverantwortlich. |
Luis Fernando Otálvaro ist der Vorstitzende von Asonal Judicial S.I., einer Gewerkschaft von Justizangestellten Kolumbiens. Der 60jährige ist Staatsanwalt in Medellín und ermittelt bei Kapitaldelikten, darunter Verbrechen gegen die Menschenrechte. |
Die vor rund 18 Jahren gegründete Organisation versucht Kindern und Jugendlichen eine andere Perspektive zu geben, als sich den Banden anzuschließen, die lange die Stadtviertel unsicher machten und in manchen Gegenden immer noch aktiv sind. |
In Kolumbien gehen die Morde an Menschenrechtlern und Mitgliedern sozialer Bewegungen auch dieses Jahr unvermindert weiter. Die Umsetzung des Friedensvertrags hat für die Regierung keine Priorität mehr. |
Die Proteste in Kolumbien weiten sich aus |
In Kolumbien protestiert seit dem 21. November ein breites oppositionelles Bündnis gegen die Politik der rechten Regierung. Nach dem Tod des 18jährigen Schülers Dilan Mauricio Cruz durch ein Geschoss der Bereitschaftspolizei ist ... |
Diego Alejandro Restrepo Osorio, Soziologe, über neue bewaffnete Gruppen und Gewalt gegen politische Aktivisten in Kolumbien. |
Die kolumbianische Guerillagruppe ELN hat im Dschungel ihren 55. Geburtstag gefeiert. Unser Autor David Graaff und die Fotografin Tatyana Zambrano waren bei der Party dabei. |
Alirio Uribe Muñoz, Menschenrechtsanwalt, über die Implementierung des Friedensabkommens mit der Guerilla Farc in Kolumbien. |
Paramilitärische Kämpfer drangen im Norden Kolumbiens mehrfach in Dörfer ein. Bei vielen Bewohnern weckt das Erinnerungen an ihre Vertreibung durch das Militär vor rund 20 Jahren. |
Die kolumbianische Guerilla ELN hat sich in einem Kommuniqué zu einem Bombenanschlag auf eine Polizeischule in Bogotá mit mehr als 20 Toten bekannt. Der rechtskonservative Präsident Iván Duque hat die Friedensgespräche mit der Guerilla beendet. |
Im Erdölfördergebiet Kolumbiens wehren sich indigene Gemeinden gegen ihre Verdrängung |
In Kolumbien hat der rechte Präsidentschaftskandidat Iván Duque die Stichwahl gewonnen. Er hat angekündigt, das Friedensabkommen mit der Guerilla Farc zu modifizieren. |
Víctor de Currea Lugo, Autor, im Gespräch über die Guerillagruppe ELN und deren Verhandlungen mit der kolumbianischen Regierung |
Der Waffenstillstand zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla ELN ist beendet. Der Wahlkampf im Land beginnt und niemand weiß, wann die Friedensgespräche wiederaufgenommen werden. |
Bei der Umwandlung der einstigen kolumbianischen Guerilla Farc zur Partei läuft nicht alles wie erhofft. |
Der Politologe hat mit Bauernorganisationen zusammengearbeitet, die politische Lage Kolumbiens analysiert, und war früher Sprecher der Guerillaorganisation M-19. |
Vertriebene kolumbianische Bauern kehren auf ihr Land zurück. Fast 20 Jahre nach ihrer Vertreibung haben die ersten ihr Land auch offiziell zurückerhalten. |
Die Wandlung der Guerilla Farc in eine politische Partei könnte die Linke in Kolumbien stärken. Doch das Gegenteil scheint zu geschehen. |
Nach dem Flugzeugabsturz in Kolumbien sind es die fußballerischen Rivalen, die Chapecoense helfen – während der Verband ohne Mitgefühl reagiert. |
Nach der Ablehnung des Friedensvertrags mit der Guerilla Farc in einem Referendum will die kolumbianische Regierung weiter verhandeln. |
Die Delegierten der Guerilla Farc haben auf ihrer Konferenz das mit der kolumbianischen Regierung geschlossene Friedensabkommen angenommen. Die Farc müssen sich nun als politische Partei bewähren. |
Nicht alle sind mit dem Abkommen zufrieden, doch zurück zum Bürgerkrieg will kaum jemand in Kolumbien. |
In der Euphorie über den Waffenstillstand zwischen der Regierung und der Guerilla Farc in Kolumbien geht unter, dass derzeit ein neues Polizeigesetz vorbereitet wird, das die Kriminalisierung von sozialem Protest fördern könnte. |
In Kolumbien ist die gleichgeschlechtliche Ehe vom Verfassungsgericht legalisiert worden. Die Richter waren progressiver eingestellt als die Mehrheit der Parlamentarier und der Wähler. |
... dieses Jahr überwog nicht die Euphorie angesichts der Friedensverhandlungen, wie in den Jahren zuvor, sondern die Angst vor der mörderischen Gewalt rechter paramilitärischer Gruppen. |
Mauricio Archila, Historiker, im Gespräch über die Linke und den Friedensprozess in Kolumbien |
Der Friedensprozess mit der Guerillagruppe Farc steht vor dem Abschluss, doch die soziale Unzufriedenheit wächst. |
Die kolumbianische Regierung und die Guerilla Farc verhandeln weiterhin über ein Friedensabkommen. Doch die Ursachen des Konflikts lassen sich dadurch nicht beseitigen. |
Seit 50 Jahren herrscht in Kolumbien Bürgerkrieg. An der Situation der rund sechs Millionen Binnenflüchtlinge wird der im Juli beschlossene Waffenstillstand kaum etwas ändern. |
Doch über den Erfolg des Abkommens wird in den Regionen entschieden, die besonders umkämpft sind. |
Die Fälle der sogenannten falsos positivos gehören in Kolumbien zu den schlimmsten Staatsverbrechen der letzten 15 Jahre. Tausende Zivilisten wurden vom Militär verschleppt, ermordet und als tote Guerilleros präsentiert, um die Statistiken im Krieg gegen |
In Kolumbien wird über den Konflikt zwischen der Guerilla Farc und der Regierung meist sehr tendenziös berichtet. |
Das Ende des Waffenstillstandes in Kolumbien |