Die Informationsstelle Lateinamerika e.V. (ila) arbeitet seit Ende 1975 als unabhängige Organisation. Sie versorgt Aktivist*innen der Lateinamerika-Solidarität und der globalisierungskritischen Arbeit, Politiker*innen, Journalist*innen und Interessierte mit Informationen zu Politik, Sozialem und Kultur in und aus Lateinamerika. Mittelpunkt ist die Herausgabe der Zeitschrift ila.
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Editorial ila 470In den letzten Monaten wurde in drei Ländern Lateinamerikas gewählt – mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. In Argentinien, wo noch nichts entschieden ist, droht weiter die Gefahr eines Sieges des rechtsextremen Trump-Klons Javier Milei. Der schnitt zwar in der ersten Runde deutlich schlechter ab als vorausgesagt und lag mit rund 30 Prozent sechs Prozent hinter dem liberalen Peronisten Sergio Massa. Doch für die entscheidende Stichwahl kann er auf die politische und finanzielle Unterstützung der traditionellen konservativen Kräfte Argentiniens zählen, die immer ein sehr instrumentelles Verhältnis zur Demokratie hatten. Seine Konkurrentin in der ersten Runde, Patricia Bullrich von der rechten Oppositionspartei „Juntos por el Cambio“, hat Ende Oktober Milei ihre Unterstützung für die Stichwahl zugesichert und damit einen Bruch in den eigenen Reihen provoziert. „… Editorial weiterlesen
Notizen
Nach dem ersten Wahlgang am 22. Oktober keimte die Hoffnung auf, der prognostizierte Wahlsieg des Rechtsextremisten Javier Milei könne doch noch verhindert werden. Doch die Hoffnung trog. Vorabdruck aus der ila 471, Dezember 2023 |
Wenn es so weiter geht, können wir im nächsten Jahr die Druckkosten oder die extrem bescheidenen Gehälter der beiden Teilzeitangestellten Britt und Mirjana nicht mehr zahlen. Außerdem soll ein digitales Bewegungsarchiv mit ila-Beiträgen aufgebaut werden. |
Trotz der massiven feministischen Bewegungen auf den Straßen Lateinamerikas sinkt die Gewalt gegen Frauen und Queers nicht, sondern nimmt im Gegenteil immer erschütternde Dimensionen an. |
Der bestenfalls mittelmäßige und nicht eben seriöse Wirtschaftswissenschaftler Javier Milei ist durch sein Auftreten in TV-Talk-Shows bekannt geworden. Dort nahm er die Rolle des nicht zu bremsenden Schreihalses ein und glänzte durch Sprechdurchfall. |
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Presseschau
Henry Kissinger helped orchestrate the demise of Chilean democracy in 1970. His legacy reflects a ruthless prioritization of U.S. hegemony over democratic principles. |
Der Sieg des Ultralibertären Javier Milei war vor allem eine Abrechnung mit den regierenden Peronist:innen |
Chiles linker Präsident Gabriel Boric steht in Migrationsfragen von rechts unter Druck. Jetzt droht er tausenden Migrant:innen mit Abschiebung. |
Ein Januskopf und die Diplomatie – zum Tod des US-Politikers Henry Kissinger |
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Termine & Veranstaltungen
10.11.2023, 07.12.2023 | Kassel |
Informationsstelle Lateinamerika e.V.
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Unser Konto ist immer öfter im Minus. Wenn es so weitergeht, können wir im nächsten Jahr die Druckkosten oder die beiden extrem bescheidenen Gehälter unserer Teilzeitangestellten Britt und Mirjana nicht mehr zahlen. Nach 47 Jahren keine Geschichten aus der Solibewegung mehr? Keine Schwerpunkte zu Reggaetón mehr, keine Wahlanalysen, die tiefer gehen als „Milei ist der neue Trump“. Klingt furchtbar? Finden wir auch. Das Gute: Wir alle können das verhindern! Wie?
Die ila
In zehn Ausgaben pro Jahr widmet sich unsere Zeitschrift sowohl unterschiedlichen Schwerpunktthemen als auch der aktuellen Berichterstattung zu Lateinamerika, mit wichtigen Fakten und hintergründigen Reportagen, mit interessanten Interviewpartner*innen und von kompetenten Autor*innen.
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