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Perreo für alle Mamacitas und Papichulos!

Tipps und Hintergründiges von der Redaktion
Britt Weyde
Frederik Caselitz
Alix Arnold

El General – Tu Pum Pum (Panama, 1989)

Der erste Hit des „Reggae en Español“, Grundstein des Genres und ein Party-Klassiker, der noch heute funktioniert.
https://www.youtube.com/watch?v=ZF2WsOaH8YA

Shabba Ranks –Dem Bow (Jamaica, 1990)

Der Song, der den „Poco Man Jam“ Riddim benutzt (produziert von Steely & Clevie), hat einen Text, der eine antikoloniale, aber leider auch homophobe Message verbreitet.
https://www.youtube.com/watch?v=VQqwea8ZSbk

Nando Boom – Ellos benia (Panama, 1991)

Die erste panamaische Version des Dem Bow Riddims, sollte zum wichtigsten Prototyp für den Reggaetón-Rhythmus werden.
https://www.youtube.com/watch?v=kls9PSRFX00

Vico C – Bomba para afincar (Puerto Rico, 1999)

Der Philosoph und Urvater des Genres, Vorbild für viele! Der Rapper mit den intelligenten und kritischen Texten entdeckte neben Hiphop und Reggae schon früh den Dembow. Im März 2017 kam der Film Vico C: la vida del filósofo heraus, in dem sein bewegtes Leben erzählt wird.
https://www.youtube.com/watch?v=PkuScXuDs9c

Ivy Queen – Quiero Bailar (Puerto Rico/New York, 2003)

Die Königin bittet zum Tanz – und verbittet sich falsche Interpretationen der Männerwelt.
https://www.youtube.com/watch?v=cf6OTd4rUXE

Tego Calderón – Al Natural (Puerto Rico, 2003)

Von seinem ersten Album El Abayarde, mit dem der afropuertoricanische Rapper als Reggaetonero durchstartete.
https://www.youtube.com/watch?v=0aoIjGkmMSk

Hector y Tito – Baila Morena (Puerto Rico, 2003)

Produziert von den legendären Luny Tunes und von Noriega, ein klassischer Partytanzfeger. Immerhin wird hier der Perreo für Jungs wie für Mädels angekündigt.
https://www.youtube.com/watch?v=K9FY8v7xBhM

Daddy Yankee – Lo que pasó pasó (Puerto Rico, 2004)

Wird von vielen als „König” des Genres gesehen. Ramón Luis Ayala Rodríguez ist immerhin seit über zwei Jahrzehnten im Geschäft. Ihm gelang mit Gasolina der erste globale Reggaetón-Hit und mit 40 Jahren setzte er noch einen drauf: mit dem Mega-Hit Despacito (zusammen mit Luis Fonsi).
https://www.youtube.com/watch?time_continue=8&v=H1sG0M2kvVQ

Eddie D. featuring Los 12 discípulos – Quítate tú pa ponerme yo (Puerto Rico, 2004)

Der erste Reggaetón-Act, der bei der Verleihung der Latin Grammys auftrat; unter den „12 Schülern“, den zu dem Zeitpunkt angesagtesten Reggaetonerxs, sind unter anderem Vico C., Ivy Queen, Daddy Yankee und Don Omar.
https://www.youtube.com/watch?v=UMeW7UJJqBk

Nicky Jam – Me voy pa‘l Party (Puerto Rico, 2004)

Ein noch ziemlich fresher Nicky Jam, der den coolen Macker gibt. Reggaetón-Klischees im Text und im Video at it’s best, wir sagen nur Nicky, dale otra vez!
https://www.youtube.com/watch?v=e2tJlK9Dc6E

Don Omar – Reggaetón Latino (Puerto Rico, 2005)

Seit seinem Debutalbum The Last Don (2003) bis Sociedad secreta (2017) ist Omar gleichzeitig Darsteller der Actionfilmreihe Fast and furious gewesen; außerdem hat er die Musik zum Videospiel Grand Theft Auto IV geschrieben.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=19&v=SKqWvSzcv-o

Wisin & Yandel – Mírala bien (Puerto Rico, 2006)

Klassisches Reggaetón-Topic. Das „Duo de la Historia”, Juan Luis Morera Luna (Wisin) und LIandel Veguilla Malavé Salázar (Yandel), singt hier über eine sexhungrige Frau, die es mit jedem treibt. Wisin ist in den letzten Jahren als Solokünstler unterwegs und macht Featurings für Pop-Superstars wie Enrique Iglesias oder Ricky Martin. Yandel hat 2017 den Song Como antes veröffentlicht (featuring Wisin!), das Elemente von Mírala bien aufgreift.
https://www.youtube.com/watch?v=gdes4lo3fPM https://www.youtube.com/watch?v=QeaumjX9DNY

Luny Tunes – Más Flow, Más Flow 2, Mása Flow 2,5 (Dominikanische Republik/New York, 2003, 2004, 2006)

Diese beiden Producer aus der Dominikanischen Republik sind die einflussreichsten des Genres. Das erste Album, das sie produzierten, war Diva (2002) von Ivy Queen. Zu ihren wichtigsten Projekten gehören die Compilations namens Más Flow, an denen Daddy Yankee, Don Omar, Tego Calderón, Wisin & Yandel, Héctor y Tito, Nicky Jam, Plan B, Zion & Lennox und andere beteiligt waren. Luny Tunes sind nach wie vor als Produzenten tätig.
https://www.youtube.com/watch?v=B0QYJggiYxU&list=PL016ED680F83C7808

Calle 13 – Atrévete te te (Puerto Rico, 2006)

Der Hit vom Debütalbum des Reggaetón-Duos sollte zum Party-Hit in vielen Ländern werden. Darin lästert Residente über den Gringo-lifestyle der lateinamerikanischen Eliten und prognostiziert einer señorita intelectual, dass ihr der Reggaetón in die Eingeweide fahren und aus ihr „den Indio Taíno herauskitzeln“ wird; von den Massen, Linken und Intellektuellen gleichermaßen geliebt und gefeiert.
https://www.youtube.com/watch?v=vXtJkDHEAAc

Pitbull (featuring Osmani García) – Taxi (Miami, Cuba, 2015)

Armando Cristián Pérez, US-Amerikaner mit cubanischen Wurzeln. Shakira, Enrique Iglesias, Christina Aguilera und Jennifer López sind einige Popstars, die mit ihm Aufnahmen gemacht haben. Er ist äußerst geschickt darin, Englisch und Spanisch miteinander zu verquicken. Hier wird auf der Basis des bekannten jamaicanischen Riddims von Murder she wrote eine doppeldeutige Story erzählt.
https://www.youtube.com/watch?v=owZMHm65XEE

J Balvin – Tranquila (Kolumbien, 2013)

Das Video zum Song wurde im Barrio Olaya im kolumbianischen Cartagena gedreht. Ein schöner Song, der in die Beine geht, vorgetragen von einem noch sehr jungenhaften José Álvaro Osorio Balvin (der im Gegensatz zur heutigen, coolen Performance lächelt und durchs Armenviertel tänzelt).
https://www.youtube.com/watch?v=HWyEEj2pSt0

Ali Gua Gua / DJ Guaguis – Reinvidicando el perreo mixtape (Mexiko, 2015)

Ex-Kumbia-Queers-Frontfrau Ali hat da einen feinen Mix empowernder Tracks erstellt!
https://soundcloud.com/4umag/ahdm4u-x-dj-guaguis-reivindicando-el-perreo...

Maluma – Borró Kasette (Kolumbien, 2015)

Juan Luis Londoño Arias a.k.a Maluma hat viele Geschichten über Beziehungen, Sex und Begegnungen zwischen Mann und Frau im Gepäck. Hier geht es um eine junge Frau, die einen Filmriss hatte und sich an die heiße Liebesnacht partout nicht mehr erinnern kann.
https://www.youtube.com/watch?v=Xk0wdDTTPA0

Torta Golosa – Poliamor (Chile, 2015)

Das Duo der „naschhaften Lesben“ macht sich für Sex- und Liebesbeziehungen ohne exklusive Besitzansprüche stark.
https://www.youtube.com/watch?v=n_I-3xgt1No

MS Nina – Traketeo (Argentinien/Spanien, 2016)

Quietschbunt, tussig, tuntig, sexy over the top, verqueert alle gängigen Klischees des Genres: „Dies ist allen Katern gewidmet/ Schüttel dich, Papi!“
https://www.youtube.com/watch?v=U00rzEv8DjE

Chocolate Remix – Ni una menos (Argentinien, 2016)

Die Hymne zur Bewegung gegen Frauenmorde, eindrückliches Video. Dem Text ist nichts hinzuzufügen.
https://www.youtube.com/watch?v=dNe23z088SY

Amara la Negra – Sé que soy (Dominikanische Republik/Miami, 2017)

Die neue starke Stimme der Afrolatinas persifliert in dem Video eine Affäre zwischen einem untreuen Ehemann und seiner schwarzen Hausangestellten.
https://www.youtube.com/watch?v=ePlxXag5OXk

Ozuna & Natti Natasha – Criminal (Dominikanische Republik, 2017)

Ozuna, der „Schwarze mit den hellen Augen“, und der neue weibliche Reggaetón-Stern Natti Natasha performen hier einen langsamen „Reggaetón Romántico“.
https://www.youtube.com/watch?v=VqEbCxg2bNI

Tomasa del Real –Barre con el Pelo (Chile, 2018)

Valeria Cisternas aus Iquique ist von Haus aus Tattoo-Künstlerin, aber Reggaetón ist der Soundtrack ihres Lebens. Heute ist sie die Queen des Neoperreo und konnte für ihr gerade erschienenes erstes Album, Bellaca del Año, den legendären puertoricanischen DJ Blass gewinnen.
https://www.youtube.com/watch?v=AuO11HdO4gY

DJ Rosa Pistola – La linea del Sex (Kolumbien/Mexiko, 2018)

Die DJane und Modedesignerin setzt sich für den neuen Reggaetón-Underground ein und findet, dass Reggaetón der „Punk Lateinamerikas“ sei, weil dort über all das gesprochen werde, was sonst nicht gesagt werden darf.
https://soundcloud.com/ripbyrosapistola